Meine Großmutter pflegte zu sagen, dass man ins Leben kommt, um seinem Herzen zu folgen, und dass es genau darum auf der Reise des Lebens geht. Sie sagte, dass sie eine "Nahual" sei und dass sie sich nachts in einen Kojoten verwandle. Das heilige Tier meiner Totonaca-Vorfahren. Es wird angenommen, dass seine Anwesenheit das dritte Auge stärkt.
Meine Großmutter pflegte zu sagen: "Das Herz wird bearbeitet, es wird erzogen. Das muss jede und jeder für sich tun. Bis es ein Führer wird und uns den Weg zeigt. Alles, was man braucht, ist Mut.
Meine Mutter ihrerseits hatte ihre eigene Version, sie sagte, dass man dem Herzen nicht folgt, man sagt ihm nicht, was es tun soll, man hört ihm nur zu und macht es zu seinem Freund. Dass Nahuals nur dann existieren, wenn man Weisheit kultiviert und Transformation erreicht, deshalb "braucht man Mut".
Von dieser Magie stammt meine Essenz, von den Lehren meiner Mutter und meiner Großmutter, der Heilerin, der Schamanin, der Indianerin, "la Nahuala", der Weisen. Aus diesen Genen wurden meine Zellen des Lichts gebildet, die heute in der Göttlichkeit meiner menschlichen und spirituellen Essenz wiedergeboren werden. Daraus schöpfe ich meine Kraft, um aus dem Schmerz, aus der Einsamkeit, aus der Abwesenheit wiedergeboren zu werden. Denn das erfährt man nur, wenn man sein Zuhause verlässt. Wenn man von sich selbst weggeht. Weg von Mama, weg von Oma und weg von allem, was man war und dachte, was man war. Sie sagten mir nur "Du brauchst Mut", aber sie sagten nicht wie, wann und wo. Denn aus dem, was man lernt, wird man weise und verwandelt sich.

Heute weiß ich, dass meine Essenz in der Kraft des Herzens (der heilige Kojote), der Weisheit (das dritte Auge) und der Transformation (El nahual) liegt. Und dank dieses Prozesses werde ich jeden Tag eine stärkere, sensiblere, kultiviertere, spirituellere, edlere, gemeinsamere und wesentlichere Frau.

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